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Hausmittel und Tipps bei Husten und Bronchitis

Hausmittel: Was hilft am besten bei Husten und Bronchitis?

Husten ist keine Krankheit, sondern ein Schutzreflex. Gerade bei der akuten Bronchitis und anderen Erkältungskrankheiten mit Hustenreiz, Atemwegsentzündung und zähflüssigem Schleim geht es vor allem um die Unterstützung der körpereigenen Abwehr- und Reinigungsmechanismen. Dafür gibt es eine lange Liste an Hausmitteln und Ratschlägen. 

  • Welche Hausmittel sind am besten geeignet?
  • Wie werden sie angewendet?
  • Was gibt es dabei zu beachten?
  • Welche Heilpflanzen sind am besten geeignet?

Einige Antworten auf diese Fragen haben wir hier für Sie zusammengestellt.

Was bringen Hausmittel bei Husten wirklich?

Viele Hausmittel sind uns noch aus der Kindheit bekannt, manche wurden mittlerweile wissenschaftlich untersucht. Auch wenn dabei häufig kein zweifelsfreier Beleg für die Wirksamkeit herauskommt, lehrt die praktische Erfahrung: Richtig ausgewählt und angewendet, sind bewährte Hausmittel eine echte Hilfe. Dabei spielen neben der objektiven Wirkung auch die subjektive Wahrnehmung, sprich der Placebo-Effekt, und die Zuwendung durch Eltern, Partner oder andere helfende Mitmenschen eine wichtige Rolle.

Hausmittel und Tipps der ersten Wahl:

Gönnen Sie sich ausreichend Ruhe, um wieder richtig gesund zu werden. „Ruhe“ bedeutet: keine Anstrengung oder (audiovisuelle) Ablenkung. Das ist manchmal gar nicht so einfach. Schlaf ist das gesundheitsfördernde Mittel Nummer eins, um die körpereigenen Kräfte zu fokussieren und zu regenerieren.

Ausreichend trinken: Das ist aus mehreren Gründen sinnvoll und wichtig. Zum einen verliert der Körper bei erhöhter Temperatur viel Flüssigkeit. Zum anderen hilft das Trinken dabei, den festsitzenden Schleim zu verflüssigen. Besonders eignen sich warme Kräutertees und Wasser. Bei kleinen Kindern ist darauf zu achten, dass die Getränke nicht zu heiß sind. Herz- oder Nierenkranke sollten die erlaubte Trinkmenge mit ihrem Arzt besprechen.

Hühnersuppe: Omas Hausmittel gegen Husten ist die traditionelle, wohlschmeckende und kräftigende Variante der Flüssigkeitszufuhr. In der Hühnersuppe sind mit Vitamin A und E, Zink und Cystein einige Inhaltsstoffe enthalten, die u.a. einen günstigen Effekt auf Schleimhäute und Immunsystem erwarten lassen (was sich zumindest im Laborexperiment auch bestätigt hat).

Rauchstopp! Rauchen stört den Selbstreinigungsmechanismus der Atemwegsschleimhaut. Es ist daher dringend ratsam, während einer Bronchitis auf das Rauchen zu verzichten – am besten auch danach!

Inhalation: Heiße Dämpfe (mit oder ohne ätherische Öle) oder ein Inhalator mit Verneblungsfunktion können die Beschwerden bessern. (Vorsicht! Kein ätherisches Öl bei Säuglingen und Kleinkindern verwenden. Kinder sollten nur unter Aufsicht inhalieren!) Das Inhalieren zählt zu den von Ärzten am häufigsten angeratenen Hausmitteln bei quälendem Husten. 

Wie es geht: Einen Inhalator mit Mund-und Nasen-Aufsatz mit heißem Wasser befüllen und anschließend möglichst oft ruhig und tief ein- und ausatmen. Die Inhalation sollte regelmäßig, z.B. alle drei Stunden, wiederholt werden. Zum Inhalieren mit isotonischer Kochsalzlösung wird ein Teelöffel (bzw. ca. 9 g) Salz auf 1 Liter Wasser gegeben. Die klassische Alternative zum Inhalator ist die Schüssel plus Handtuch. Diese Methode ist allerdings weniger komfortabel und aufgrund der Verbrühungsgefahr für Kinder und Erwachsene mit Vorsicht zu genießen (erst den Kopf darüber senken, wenn die heiße Flüssigkeit etwas abgekühlt ist!).

Warme Brustwickel (z. B. mit gekochten Kartoffeln) sind besonders bei festsitzendem Schleim und hartnäckigem Husten mit mäßig erhöhter Temperatur geeignet. Auch Ingwer zählt in dieser Anwendungsform als Hausmittel bei akuter Bronchitis.   

Wie es geht: 4-5 Pellkartoffeln kochen, zerquetschen und in ein Baumwolltuch einschlagen. Das Päckchen auf die Brust legen und mit einem großen Handtuch fixieren. (Vorsicht! Kartoffeln zunächst abkühlen lassen, sonst kann es zu Verbrühungen kommen.)  Alternativ wird auch gerne auf Speisequark zurückgegriffen: auf Körpertemperatur erwärmen, auf ein Tuch streichen und als Quarkwickel auf die Brust legen – mindestens eine halbe Stunde bzw. bis der Quark zu trocknen beginnt; danach die Haut gut abtrocknen und warm zudecken.

Die Brust mit Erkältungsbalsam einreiben. (Vorsicht! Nicht bei kleinen Kindern oder in der Schwangerschaft anwenden.) In den Salben sind in der Regel ätherische Öle oder andere pflanzliche Stoffe mit beschwerdelindernden Eigenschaften enthalten, die Erkältungsgeplagten die Atmung erleichtern.

Zwiebel und Honig: Beide sind zumeist in jedem Haushalt vorhanden und haben eine beruhigende Wirkung auf die Bronchien. Sie zählen alleine oder in Kombination als selbstgebrauter Hustensaft bzw. -sirup zu den Klassikern unter den Hausmitteln. Zu den wertvollen Inhaltsstoffen der Zwiebel gehören u.a. ätherisches Öl, schwefelhaltige Verbindungen und Flavonoide. Sie sorgen für schleimlösende, keimabtötende und leicht antientzündliche Effekte. Die Vorzüge des Honigs werden weithin geschätzt. Studien deuten auf einen hustenreizlindernden Effekt bei Kindern hin. (Vorsicht! Aufgrund der Säuglingsbotulismus-Gefahr* ist Honig nur für Kinder ab 1 Jahr geeignet.)

Wie es geht: Zwiebeln würfeln und mit Honig oder Kandiszucker bei schwacher Hitze aufkochen (oder in einem verschließbaren Glas bei mittlerer Hitze in den Backofen stellen, bis der Zwiebelsaft ausgetreten ist). Danach durch ein Baumwolltuch oder einen Kaffeefilter abseihen, ggf. noch über Nacht im Kühlschrank durchziehen lassen, und teelöffelweise einnehmen. Zwiebelsäckchen sind darüber hinaus eine gute Option für Hals- bzw. Brustwickel oder als gesundheitsförderlicher Duftspender, aufgehängt neben dem Kinderbett.

*In Honig können Spuren einer Bakterie namens Clostridium Botulinum vorkommen, welche bei Babys eine seltene Art von Lebensmittelvergiftung (Botulismus) hervorrufen kann. Deshalb wird empfohlen, Kindern unter einem Jahr keinen Honig zu geben.

Welche Hausmittel gegen Husten und Bronchitis sind für Kinder geeignet?

Im Prinzip sind die für Kinder geeigneten Hausmittel die gleichen wie oben beschrieben: Bettruhe, Tees, Wickel, Einreiben, Inhalieren. Aber: Die entsprechenden Warnhinweise sind zu beachten! Sie betreffen einerseits die Sorgfaltspflicht (z.B. beim Inhalieren oder auch bei Rotlichtanwendung), andererseits spezifische Gefahren im Säuglings- bzw. Kleinkindalter (z.B. Bronchospasmus-Risiko durch ätherische Öle). Immer geeignet ist dagegen das wichtigste Hausmittel für Kinder: die liebevolle Berührung mit Händchenhalten, sanften Massagen und Streicheln.  

Welche Heilpflanzen helfen besonders gut?

Heilpflanzen-Tees zählen zu den beliebtesten Hausmitteln. Zu Recht, denn neben der Flüssigkeitszufuhr an sich sorgen die enthaltenen Heilkräuter für weitere günstige Effekte: schleimlösend, auswurffördernd, schleimhautschützend, krampflösend, hustenreizlindernd, entzündungs- und keimhemmend. Je nach Pflanze fallen die dominierenden Eigenschaften unterschiedlich aus. 

Die Wirksamkeit von zugelassenen pflanzlichen Arzneimittel ist nachgewiesen. Ein gutes Beispiel ist Bronchipret®, das in Form von Tabletten, Lösung und auch als Hustensaft angeboten wird. Das besondere Wirkprofil beruht auf Thymian in Kombination mit Efeu/Primel.